Der LK Zug entschied den Playoff-Final gegen Rekordmeister Brühl nach drei packenden Duellen mit 3:0 für sich. Nach dem Cup-Sieg stemmen die Zugerinnen in diesem Frühjahr bereits den zweiten Pokal in die Höhe!
Es waren umkämpfte, spannende und sehenswerte Duelle, die sich die beiden Mannschaften lieferten. Spiel 1 wurde erst in der Verlängerung entschieden (30:29 für Zug). Das zweite Duell schien dann lange eine Beute für die Ostschweizerinnen zu werden. Die St. Gallerinnen, bei denen auch vier UNITEDS prägende Rollen übernahmen, spielte sich phasenweise in einen Rausch und führten zwischenzeitlich mit 6 Toren Differenz. Eine 17-minütige Schwächephase ohne einzigen Torerfolg brachte dann jedoch die grosse Wende. Zug ging wieder in Front und krallte sich mit 24:22 erneut den Sieg. Ein lange Zeit offenes Kopf-an-Kopf-Rennen faszinierte das Fernsehpublikum auch beim dritten Aufeinandertreffen. Nach drei Vierteln nutzten die Zugerinnen ihre grosse Kaderbreite, legten mit drei und vier Längen vor und liessen sich in der Endphase nicht mehr vom Titelgewinn abbringen. Für den LK Zug ist es der fünfte Meistertitel.
Beim neuen Meister ragte Charlotte Kähr heraus. Wie sich die Absolventin von 2020 in den letzten 12 Monaten entwickelte, ist/war bemerkenswert. Die Team-Topskorerin tritt mittlerweile mit einer Power, mit einer Durchschlagskraft auf, die zur Überfliegerin der Schweizer Liga werden liessen. 26 Mal traf Charlotte alleine in den drei Finalspielen – so oft wie niemand sonst -, über 150 Mal in der ganzen Saison! Charlotte lebt(e) ihren Traum einer (fast) Profi-Sportlerin: Im hypermodernen «OYM» in Cham profitierte sie von individuellen Kraft- und Athletik-Einheiten. Zusammen mit den Klubtrainings kam sie auf ein Wochentotal von 12 Trainings – quasi nebenbei schliesst Charlotte die anspruchsvolle Berufsmatura ab. Die sportliche Intensivierung hinterliess die gewünschten Spuren – und ist den ausländischen Handball-Experten natürlich nicht verborgen geblieben. Die Nationalspielerin wechselt auf die kommende Saison in die 1. Bundesliga und schliesst sich dem Buxtehuder SV an.
Simona Cavallari zählte am rechten Flügel zum Zuger Stammpersonal und mit fast 100 Treffern ebenfalls zu den Leistungsträgern. Die Nationalspielerin, die bereits 2012 die UNITED erfolgreich abschloss, krönte mit dem Double ihre glanzvolle Karriere. Die Flügelflitzerin ist so etwas wie die Zuger «Meistermacherin». Die bald 29-Jährige war bei sämtlichen fünf Meistertiteln im Zuger Kader und beendet ihre Handball-Laufbahn damit auf dem Höhepunkt.
Die dritte UNITED im Bunde des Meisters ist Torhüterin und erwies sich als Edel-Joker. Desirée Ligue kam meist von der Bank in die Partie und erwies sich stets umgehend als Ostschweizer Chancen-Töterin. Zugs Nr. 12 glänzte als «Penalty-Killerin», vereitelte regelmässige «100-Prozentige» und trug so Wesentliches zum Erfolg der Innerschweizerinnen bei.
Beim unterlegenen Finalisten stand mit Katarina Simova (17SG), Fabia Schlachter (Abschluss 2016), Nationaltorhüterin Sladana Dokovic (2015) und Marina Schlachter (WG-Lehrperson) ein UNITED-Quartett im Kader.
Wir gratulieren den vielen UNITEDS zu den tollen Auftritten und den Zugerinnen zum Meistertitel. (25.5.2021)