Mitten in den Ferien trafen wir uns am Flughafen in Zürich, um nach Portugal zu fliegen. Dieses Jahr reiste eine etwas kleinere Gruppe in den Süden von Portugal. Das Team bestand aus fünf Personen und Herr Ecke, der Coach. Nach einem angenehmen Flug ging es in Faro gleich weiter mit dem Minibus nach Monte Gordo. Das Zentrum von Monte Gordo ist weitläufig mit flachen gepflasterten Bereichen zu sehen und lädt zum Schlendern in den Seitenstraßen ein. An der Hauptstraße, die den Strand und die Promenade von der eigentlichen Ortschaft trennen, dominieren große Hotel- und Appartementgebäude das Bild. Dort angekommen wurde erstmal das Hotel erkundigt und dann auch schon bald geschlafen.
Am nächsten Tag hatten wir bereits das erste Teammeeting und gleich darauf das erste Training. Bevor aber das Training anfing, gingen wir die Fahrräder holen. Bei jedem Training fuhren wir zuerst etwa 15 Minuten Velo, um uns ein wenig aufzuwärmen. Die erste Etappe führte uns dann zum Strand. Doch bevor wir diesen erreichen konnten, mussten wir durch einen 4 km langen Weg durch den Pienenwald joggen. Dort erwartete uns dann eine schöne Meeressicht und ein 30 minütiges Rumpftraining. Zurück ging es dann entlang des Strandes. Am Nachmittag hatten wir den ersten Kondi-Leistungstest im Stadion, das relativ mit guten Ergebnissen vorbeiging. Dieses Stadion ist eines der Besten in Europa, weil die Athletikhalle gross gebaut wurde und der Kraftraum vielfältig ist.
So verliefen auch die nächsten Tage, nämlich am Vormittag hatten wir zwei Stunden Training und am Nachmittag auch. Nach jedem Trainingsblock, dass heisst nach zwei Trainingstagen, hatten wir immer einen Tag Pause bzw. Regenerationszeit. Da die Trainingseinheiten intensiv waren, gingen wir regelmässig in die Massagen, was uns gut tat. Am Sonntagmorgen (Trainingstag) stärkten wir uns zuerst am Frühstücksbuffet, um im Training alles geben zu können. Wir wussten, dass wir an diesem Tag Sprints machen mussten. Herr Ecke hatte uns am Anfang des Trainingcamps einen Trainingsplan gegeben, wo alle Trainingseinheiten darauf standen und wann wir Regenerationstage hatten. Am 24. April 2017, an einem trainingsfreien Tag, hatten wir die Chance einen Tagesausflug nach Sevilla zu machen. In dieser wunderschönen Stadt gab es eine grosse Kathedrale, sowie viele kleine Läden. Am Abend bei der Rückreise fuhren wir schwärmend zurück nach Monte Gordo. Schon war der nächste Trainingsblock an der Reihe.
In den Trainingseinheiten gab es generell sehr viele verschiedene Übungen, auch ein paar, die man gar nie zuvor gesehen/ gemacht hatte. Neben Ausdauer-, Kraft-, Sprint-, Schnelligkeits-, Rumpf-, Beweglichkeits- und Koordinations-trainings gab es auch sportartspezifische Trainingseinheiten. Wie zum Beispiel für Céline, die insgesamt sechs Tischtennistrainings hatte. In diesem Trainingscamp gab es aber auch, wegen Verletzungsrisiko, individuelle Aufbautrainings. Da Elena zur Schonung nicht rennen durfte, profitierte sie von Einzel-Aquatrainings und Mountainbiketrainings. Jeder Athlet hatte dann noch zusätzlich eine sportartspezifische Individualübung, die er / sie an jedem Trainingstag durchführen musste. Ziel war es sich immer wieder zu verbessern.
An einem Nachmittag hatten wir Strandtraining, auf welches sich jede/r schon riesig freute. Bevor wir mit dem Fussball- und dem Volleyballspiel anfingen, joggten wir uns noch ein. Das Joggen ging rund 20 Minuten. Nach dieser ausgewogenen Einheit fingen wir mit dem Strandtraining an. Das Strandtraining beinhaltete folgendes: Rumpf-Armkraftübungen und Kraftausdauerübungen. Kurz nach dem Training im Sand, forderte uns Herr Ecke heraus, indem wir eine Teamübung absolvieren mussten. Dies gelang uns mit einer neuen Bestzeit. Der letzte Rekord betrug 30.8 Sekunden und unser neuer Rekord beträgt 27.3 Sekunden. So liefen wir glücklich zurück ins Hotel. Am Ende des anstrengenden Tages waren wir alle ziemlich „kaputt“, sodass fast alle schon früh im Bett lagen, um Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln. Da zwei Trainingstage wieder vorbei waren, hatten wir einen freien Tag. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, denn es regnete ein wenig. Trotzdem verbrachten wir am regnerischen Tag eine tolle Zeit miteinander. Nachdem am Ruhetag wieder Energie getankt wurde, hiess es sich nun für die restlichen Tage nochmal zu konzentrieren und Vollgas zu geben. Dies ist bekanntlich nicht einfach, doch wir „pushten“ uns gegenseitig, sodass der Spass von ganz alleine kam.
Den nächsten Trainingstag begannen wir nach einer erholsamen Nacht mit einem Beinkraft- und Fussstabitraining. An zwei Abende hatten wir noch je einen Workshop. Das eine war sozusagen ein Mentaltraining, wo wir die grösste mentale Schwäche jedes Athleten besprochen haben. Das andere war eine Sporternährungslektion. Dort beinhaltete die Lektion folgende Themen: richtig essen vor, während und nach dem Wettkampf. Beide Workshops fanden wir informativ und lehrreich. Beim anschliessendem Teammeeting erhielten wir noch die Ergebnisse des zweiten Leistungstests, den wir am vorletzten Tag absolviert hatten. Ziel des Kondi-Leistungstests ist es, die Wirksamkeit des Trainings zu überprüfen.
Bei einem Testergebnis von -5% bis 0% im Vergleich zum Anfangstest wäre es eine sehr gute Leistung. Was höher ist, das heisst über 0% wäre exzellent. Das Ergebnis, welches wir im Gruppendurchschnitt erzielt haben, betrug +4,2% Leistungszuwachs.
Herr Ecke war sehr zufrieden mit uns. Was er uns unbedingt mit auf dem Weg geben wollte war: „Nur ein gedehnter Muskel ist ein leistungsfähiger Muskel“. Mit diesen Worten hiess es danach Koffer packen und Zimmer aufräumen. Heute werden noch die letzten Sachen eingepackt bevor wir dann 22:55 Uhr wieder in Zürich landen.
Mit diesem zweiwöchigen Trainingslager hatten wir alle einen super Start in die neue, kommende Saison. Wir Athleten, bedanken uns herzlich bei dem Coach, Herrn Ecke für die zwei tollen, intensiven und gut organisierten Lagerwochen.
Elena, Céline, Natalie, Hassan, Gian-Marco