Die Lernende der St. Galler 18er-Klasse überzeugte Anfang Juli bei den U19-Europameisterschaften auf Malta sowohl als Solistin wie auch mit dem Team.
«Ich bin total happy mit meinen Auftritten an der JEM», strahlt Ladina kurz nach ihrer Rückkehr von der Feriendestination im Mittelmeer. Im Solo Technical schaffte es die UNITED-Lernende auf den starken 9. Schlussrang. In der «Solo Free-Konkurrenz», die im Gegensatz zum Tech-Programm keine Pflicht-Elemente vorsieht, erreichte Ladina den Final der besten 12 Athletinnen. In diesem schwamm und tanzte sich Ladina auf den tollen 10. Rang. In den beiden Team-Konkurrenzen kamen nochmals zwei Top10-Resultate hinzu – 10. Platz im «Team free» und Platz 9 im «Team tech».
Die Top10-Platzierungen gewinnen nochmals massiv an Strahlkraft, wenn man sich vor Augen hält, in welchem Rahmen die Konkurrenz diese sehr aufwändige, zwar grazil erscheinende, aber enorm energieraubende Sportart betreibt. Die Vorzeigenationen aus dem ehemaligen Ostblock, aus Russland, der Ukraine, auch aus Belarus lassen ihre stärksten Athletinnen in Internaten kasernieren. Dort wird diese Sportart im Vollzeit-Modus und mit regelmässig 10-stündigem Training pro Tag vorangetrieben. Nicht viel anders ist das Setting in Italien oder Spanien.
Entsprechend geniessen die Sportlerinnen aus diesen Ländern ein ganz anders Standing. Diese Artistic Schwimmerinnen erhalten ein Salär, können von ihrem Sport leben und geniessen als Sportaushängeschilder da und dort gar Auftritte im öffentlichen Leben.
Von solchen Begebenheiten kann Ladina hierzulande nur träumen. Sie geht nebst ihrem grossen Sportpensum auch noch zu 50% ihrer Berufsausbildung nach. Doch auch die Träume der 18-Jährigen sind verheissungsvoll. Im Zusammenhang mit den Piste-Kadertests reihte sich Ladina auf nationalem Elite-Level schon sehr weit vorne ein. Die letzten internen Qualifikationswettkämpfe schloss sie auf dem hervorragenden 2. Rang ab. Kann sie dies im Rahmen des Trainingslagers im kommenden Herbst bestätigen – gefordert ist eine Top4-Platzierung – zählt sie im kommenden Jahr zur zehnköpfigen Elite-Nationalmannschaft. Dann würde sie sich auch für Einsätze an der A-EM in Rom bzw. an der A-WM in Japan empfehlen können. Doch Ladinas Planungen sind bereits weitsichtiger. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris sieht sich Ladina nach ebenfalls hochtalentierten Schwimmerinnen um. Erste Gespräche verliefen erfreulich, fixiert ist aber noch nichts. Als Fernziel steht die Teilnahme im Duett an den Pariser Spielen auf der Agenda.
Wir gratulieren Ladina herzlich zur erfolgreichen U19-EM und wünschen für die weitere Zukunft viel Erfolg! (13. Juli 2021)