Die Lernende der St. Galler 18er-Klasse klassiert sich an einem wichtigen verbandsinternen Selektions-Wettkampf unter den ersten Drei der Schweizer Synchronschwimm-Duette. In zwei Monaten darf die Ostschweizerin damit an den French Open in Paris starten.
Die 19-jährige St. Gallerin startet erfolgreich ins neue Jahr. Mit ihrer neuen Schwimmpartnerin Sophie Müntener reiht sich Ladina sogleich unter den Schweizer Top-Paaren ein. Der Aufstieg in die nationale Elite erfolgte für die UNITED-Lernende unerwartet schnell, war aber ebenso eminent wichtig.
Erst seit vergangenem Herbst schwimmt Ladina mit ihrer neuen Schwimmpartnerin zusammen. Gleichzeitig baute die Schwimm-Artistin die Zusammenarbeit mit der international bekannten Choreographin Olga Phylypchuk auf und aus. Seither pendelt Ladina von der Ostschweiz drei Mal wöchentlich nach Zürich-Oerlikon um mit ihrer Duettpartnerin von den Limmat Nixen trainieren zu können. Zusammen mit den Coaches Chiara Carmignato und Alisa Raduk wird die Olympia-Teilnahme in Paris in zweieinhalb Jahren anvisiert.
Aufgrund der erst vor wenigen Monaten eingegangen Teamzusammensetzung verlief die Zeit seither intensiv, zeitweise hektisch. «Ich kenne Sophie schon seit langem, aber im Wasser mussten wir uns als Duo erst finden, uns aneinander gewöhnen und die Synchronität steigern.», erklärt Ladina. Die neue Kür etwa wurde erst Mitte Januar fertig geschrieben, seither schwitzten und verfeinerten die zwei Athletinnen fast täglich im kühlen Nass.
Der Wettkampf im Zürcher Leimbach stellte im Hinblick auf Paris 2024 eine erste Weichenstellung dar. Die Podium-Paare qualifizieren sich für internationale Wettkämpfe. Swiss Aquatics lud daher auch eine internationale Jury für die Wertungen ein und verhinderte dadurch einen möglichen Stallgeruch bei den Benotungen. Die Top3 dürfen in diesem Jahr nun an den World Series teilnehmen, einer Turnierreihe gegen die weltbesten Synchronschwimmerinnen. Im Jahr darauf sind dann nur noch die besten zwei Schweizer Duos international startberechtigt. Und wer im olympischen Bassin um Medaillen und Meriten kämpfen will, muss die nationale Konkurrenz hinter sich gelassen haben und sich auch international im vorderen Mittelfeld behaupten können.
Dafür geht Ladina gewaltige Wege. «Mit unserem Sport verdienen wir keinen Rappen. Gleichwohl ist er das faszinierendste Hobby.» Diesem «Hobby» widmet die 19-Jährige weiterhin grosso modo ein 50%-Pensum. «Wir wollen unsere Kür weiter ausbauen, viel an der Technik feilen». Wer im Synchronschwimmen an der Technik feilen will, «feilt» mitunter viel an der Höhe der einzelnen Elemente und das wiederum bedeutet knallharte Arbeit im Kraftbereich.
Im Sommer schliesst Ladina ihre Berufsausbildung voraussichtlich ab. Was hinterher abseits der Wasserbecken folgt, ist noch offen. Nur für den Sommer 2024 hat sie sich bereits ein Zeitfenster fest umrahmt.
Den Auftritt des Duos Lippuner/Müntener gibt’s hier.
Wir gratulieren Ladina herzlich zum Selektionserfolg und drücken weiterhin die Daumen. (31.1.2022)