Erstmals seit 70 Jahren qualifiziert sich das Frauen-Nationalteam für eine EM-Endrunde! Dank zweier Heimsiege schiebt sich die Schweiz auf den zweiten Gruppenrang und darf zum grossen Jubel ansetzen.
Die Ausgangslage vor den beiden abschliessenden EM-Qualifikationsrunden war zwar schwierig, doch eben auch verheissungsvoll. Zwei Erfolge gegen Montenegro und das abgeschlagene Bosnien-Herzegowina waren Pflicht, gleichzeitig musste die Schweiz das ‘Korbverhältnis’ massiv aufbessern. Doch dann wäre ein Exploit, sprich die Endrunden-Teilnahme tatsächlich möglich. Was für eine Anrichte für die beiden Heimspiele in der zwar engen, aber stimmungsvollen Schachenhalle in Aarau.
Und die Schweiz lieferte dann auch wunderbar ab. Zuerst wurden die starken Montenegrinerinnen gebodigt (55:47). Nur drei Tage später, abermals in Aarau doppelten Sharline, Loreen und Co. nach. Mit 87:39 wurde Bosnien-Herzegowina abgewatscht. Damit war der zweite Gruppenrang gesichert. Weil dann auch wenige Stunden später in den restlichen Gruppen alles für die Schweiz lief und diese dank dem Korbverhältnis vor den Konkurrenten blieb, reist die A-Nati tatsächlich an die Endrunde – erstmals nach fast 70 Jahren (1956).
Bei der Schweizer Erfolgsgeschichte schrieben auch die beiden UNITEDS Sharline Hulliger und Loreen Burkhalter ein schönes Kapitel. Die Teamkolleginnen beim BC Alte Kanti Aarau qualifizierten sich im Vorfeld fürs definitive 12er-Kader. Sharline kam dann im Montenegro in den ersten beiden Vierteln zu Einsätzen; Loreen gehörte im Bosnien-Spiel zum Schweizer Line-Up.
Die EM-Endrunde wird im kommenden Juni in Deutschland, Tschechien, Italien und Griechenland ausgespielt. Alle Finalspiele werden im handballverrückten Piräus ausgetragen.