Die Lernende der 17C wechselt im kommenden Sommer für gleich vier Jahre an die Pennsylvania State University (PSU). Für das Basketball-Talent geht ein Traum in Erfüllung.
Für Ymke Brouwer tun sich dadurch Basketball-Realitäten auf, die hierzulande unvorstellbar sind. Partien sind auf dem riesigen College-Campus der PSU Ereignisse, sie werden entsprechend als Events inszeniert und ziehen zahlreich Publikum an. In Playoff-Phasen ereignet sich das Frauen-College-Basketball vor 10’000 Fans und mehr, die Medien-Resonanz knüpft daran an. In den USA wird das College-Basketball gelebt und zelebriert.
Die UNITED-Lernende einigte sich in den Juli-Tagen auf das Verbal Commitment mit dem Basketball-Staff der «Penn State». Die sogenannten «Signings» folgen zwar erst im November, denn vorher sind die finalen Transfers nicht möglich. Dennoch ist der Wechsel für Ymke bereits in trockenen Tüchern, die Stimmung bei der U20-Nationalspielerin entsprechend euphorisch. «Das ist eine Riesen-Geschichte für mich, besser geht’s nicht.» Ymke kommt aufs Rahmenpaket zu sprechen. Die 18-Jährige kann sich an der Ostküste während vier Jahre vollständig auf ihren Sport konzentrieren. Kost, Logis und eine erstklassige Basketball-Ausbildung sind offeriert und Kernpunkt des Kontraktes. Dabei geniesst die Basketballabteilung der Nittany Lions – so werden die Sportteams an der Pennsylvania State Universität ehrfürchtig genannt – einen erstklassigen Ruf. Lorbeeren auf breiter Front erhält zum einen der weit herum anerkannte Head-Coach. Hohes Ansehen geniesst indes auch die Conference, die regionale Meisterschaft, der Ymkes Team angehört. Die sogenannte «Big10» zählt zu den drei stärksten Conferences der Division 1 – insgesamt ist das College-Basketball in 37 Divisionen unterteilt.
Durch den mehrjährigen College-Aufenthalt erhofft sich Ymke dann auch mittelfristig bessere Perspektiven, um von ihrem Sport leben zu können. Ein Wechsel in eine starke europäische Liga hat durch das College-Sprungbrett weit bessere Perspektiven. Der Entscheid, per Sommer 2021 in den Nordosten der USA zu dislozieren, erfolgte diesen Sommer, erste Schritte zu diesem herausragenden Ausland-Engagement wurden jedoch bereits vor Jahren getätigt. Ymke absolvierte mit der Schweizer Junioren-Nationalmannschaft U16- und U18-EM-Kampagnen und spielte sich als Schweizer Schlüsselspielerin in den Fokus der dort zahlreich versammelten US-Scouts. So ergaben sich erste Kontakte, die schliesslich nun auch zum Pennsylvania-Vertrag führten. Letzten Endes lagen Ymke mehrere unterschriftsbereite Offerten auf dem Tisch. Den Ausschlag, nach Pennsylvania zu gehen, gaben dann die professionellen Zoom-Meetings, in denen sich die Verantwortlichen sehr stark um die Stadtzürcherin bemühten.
Bevor Ymke jedoch Land, Liga und Lebensweise wechselt, greift sie mit ihrem Verein nach nationalen Trophäen. Der BC Winterthur zählt in der NLA zum engen Favoritenkreis. Sowohl die Meisterschaftskrone wie der Pokal-Triumph stehen bei den Eulachstädterinnen in den Herbst- und Wintermonaten zuoberst auf der Traktanden-Liste. Dann will sich Ymke ja auch noch beim A-Nationalteam ins Gespräch bringen. Und schliesslich steht im kommenden Sommer noch der Ausbildungsabschluss an.
Wir wünschen Ymke für die kurz- und mittelfristige Zukunft alles Gute!