BMX: Verona als glanzvolle Weltcup- und Europa-Cup-Bühne

Unsere BMX-Fraktion nahm an den letzten Wochenenden auf höchster und zweithöchster Stufe an den ersten Saisonprüfungen teil. Simon Marquart schrieb dabei ein Stück Schweizer Radsportgeschichte.

Simon Marquart läutet den Olympia-Sommer mit einem Knall ein. Der UNITED-Absolvent von 2016 feiert beim Weltcup-Auftakt in Venetien seinen 1. Weltcupsieg und schafft gleich Historisches. Der 24-jährige Winterthurer, der sich dem Niveau der langjährigen Schweizer Nummer 1 David Graf in den letzten Jahren sukzessive angenähert hat, siegte im 1. von 2 Rennen im Nordosten Italiens klar vor einem Franzosen und einem Argentinier. Simon, der zuvor noch ohne Podestplatz war, ist der 1. Schweizer Weltcupsieger im BMX überhaupt! Nur einen Tag nach seinem Husarenstück doppelt er an gleicher Stätte nach. Beim zweiten Verona-Wettbewerb schafft der UNITED abermals den Vorstoss in den Final unter die Top8. Dort ersprintet sich der Zürcher mit dem zweiten Platz erneut eine Spitzenplatzierung und wertvolle Wertungspunkte fürs Olympia-Ticket.

Damit bringt sich Simon in eine formidable Ausgangslage fürs kommende Saison-Highlight. BMX figuriert bekanntlich im Olympia-Programm. In Tokyo können auch die BMX-Athleten olympische Medaillen und Meriten gewinnen. Die Schweiz dürfte aufgrund der bisherigen Resultate zwei Quotenplätze erhalten, zwei BMXler dürften also nach Fernost entsendet werden. Der nächste Weltcup-Event wird nun in der kolumbianischen Hauptstadt ausgetragen. Und weil Bogota zurzeit von Unruhen geplagt wird, verzichtet Swiss Cycling auf eine Teilnahme am Südamerika-Event und die letzte Weltcup-Prüfung vor Tokyo. Das ergibt für Simon gute und schlechte Konsequenzen. Zum einen fehlt dem 24-Jährigen ein wichtiger Vergleich mit der Weltelite. Zum anderen zementiert Simon dadurch sein Standing in der nationalen BMX-Hierarchie. Zurzeit wird er als Weltnummer 4 geführt – mit respektablem Vorsprung auf die Schweizer Nummer 3. Eine Olympia-Selektion ist zum Greifen nahe.

Cyrill Jakob (Foto: Silvia Butti)

Eine Woche zuvor fanden in Verona überdies Wettkämpfe der zweithöchsten Stufe und Juniorenrennen statt. Cyrill Jakob mass sich im prominent bestücken Europacup-Feld in der Open-Kategorie. Der Lernende der Winterthurer 19er-Klasse erreichte als einer der jüngsten im Feld die Plätz 91 und 107. In Italien nahm Cyrill auch an einem U23-Weltcup teil und führ dort die Ränge 24 und 35 heraus. Kip Stauffacher (20C) fuhr im Nachwuchs-Circuit (U18) auf die Ränge 39 und 51.

Quelles: SRF Sport / Swiss Cycling