DOMINIC CONDRAU WIRD SCHWEIZER NACHWUCHSSPORTLER 2017!!!

Der U19-Ruderweltmeister im Doppel-Vierer wurde an einer Gala der Schweizer Sporthilfe zusammen mit seiner Mannschaft mit dem Nachwuchspreis in der Kategorie ‚Team‘ ausgezeichnet!

Der Preis ist mit 15‘000 CHF honoriert und gilt als wichtigste Auszeichnung im Nachwuchsbereich hierzulande. Den Parallel-Wettbewerb der Profis gewann 2017 bekanntlich Roger Federer.

Das Ambiente entsprach dem Rahmen. Die jungen Sportlerinnen und Sportler erschienen in edlen Anzügen und feinen Kleidern. Als Moderator führte SRF-Mann Paddy Kälin gekonnt durch den Gala-Abend. Vor der Preisübergabe würdigten Laudatoren die jeweiligen Kategoriensieger. Im Falle von Dominic und seinem Team ordnete Frauen-Eishockey-Nationaltrainerin Daniela Diaz die aussergewöhnlichen Leistungen des Quartetts richtig ein.

Motivation für die Trials

Für Dominic ist die Preisverleihung Entschädigung für vergangene und Motivation für zukünftige Efforts. Der UNITED-Lernende (Klasse 15b, ZH) darf auf eine perfekte Saison zurückblicken. Im Mai wurde er im deutschen Krefeld U19-Europameister, nur wenige Monate später feierte der Spitzensportler gar den U19-Weltmeistertitel im litauischen Trakai. Zudem wurde er als Rapperswils Sportler des Jahres ausgezeichnet.

Doch auch die nun kommenden Monate bieten reichlich Herausforderungen. Altersbedingt rückt Dominic in die U23-Kategorie auf. „Damit werden die Karten neu gemischt. Die Konkurrenz vervielfacht sich dadurch, unterschiedliche Karriere-Planungen meiner Teamkollegen stellen auch mich vor neue Aufgaben. Das kommende Jahr dient daher auch als Standortbestimmung.“ Aus Studiengründen findet der so erfolgreiche Doppel-Vierer in der letztjährigen Konstellation keine Fortsetzung. Dominic selbst muss sich an den Trials in Norditalien Mitte April für die neuen Boote erst qualifizieren. Denn: nur die besten Athleten werden vom Verband für die internationalen Rennen aufgeboten. Wer bei diesen Qualifikationsrennen strauchelt, für den ist die Saison bereits vor der ersten Regatta beendet.

‚Für die Verbandsqualifikation bin ich recht zuversichtlich‘, gibt sich Dominic optimistisch. ‚In den bisherigen internen Trainingsläufen oder auch in den Langstrecken-Vergleichen schnitt ich jeweils ordentlich ab.‘ Die Trials der kommenden Tage werden dann auch entscheiden, in welcher Bootsklasse Dominic in dieser Saison an den Start gehen wird. Nebst des angestammten Doppel-Vierers ist auch das Umsatteln auf den Doppel-Zweier eine Option. Die Ruder-WM geht Ende Juli in Poznen (POL) über die Bühne, anfangs September folgt dann das zweite Highlight mit den Europameisterschaften im weissrussischen Brest.

Der Preis des Spitzensports

Bereits jetzt ist indes klar, wofür Dominic seinen Teil des Preisgeldes einsetzt. ‚Selbstredend vierteln wir den Betrag. Mit meinem Anteil bezahle ich zum einen meine Privattrainerin Pamela Weisshaupt. Zum anderen habe ich mir neulich ein neues Hightech-Ruderboot gekauft. Mit dem Geld kann ich nun eine weitere Tranche abzahlen‘. Der Aufwand, den Dominic betreibt, ist gehörig. Zwei Morgen-Trainings bei der Weltmeisterin von 2008 und 2009 (Leichtgewichts-Einer) werden ergänzt durch tägliche Abendtrainings. Am Wochenende geht es dann nach Sarnen zum nationalen Ruder-Stützpunkt, wo nochmals drei Sporteinheiten pro Tag hinzukommen. Bei guter Wetterlage ist Dominic auf dem Wasser, bei Sturm und Regen fliessen die Schweisstropfen halt indoor. Unterstützung erhält der Junioren-Weltmeister dabei vom Verband und seinem Ruder-Klub Rapperswil-Jona. Die Kosten für die Auslandreisen übernimmt der SRV zu weiten Teilen, Mittel zur Kostendeckung gibt es überdies vom Verein. Der Grossteil des mittleren fünfstelligen Betrags, der ein Ruder-Jahr auf Top-Level verschlingt, wird durch die vorzügliche Zusammenarbeit von Schule und Arbeitsgeber zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit der UNITED school of sports absolviert Dominic eine KV-Ausbildung bei der Credit Suisse. ‚Meine Arbeitgeberin ist sehr kompromissbereit und stellt mich für Wettkämpfe und die umfangreichen Trainingslehrgänge frei. So arbeite ich nur zu 60 oder 70% und will in dieser Zeit das entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen.