Fechten: Mit der Stichwaffe durch halb Europa

Andrina Lusti gehört zu den Schweizer Fecht-Hoffnungen. Die eben begonnene Saison soll im Frühling mit der EM- und WM-Teilnahme enden. Dafür geht die UNITED-Lernende mit ihrem Degen weite Wege.

Von ihrem Wohnort zur Zürcher Fechtzentrum in der Saalsporthalle sind es für Andrina Lusti per Fahrrad nur wenige Minuten. Dort absolviert die 15-Jährige ihre sechs wöchentlichen Einheiten. Wochentags wird täglich trainiert, hinzu kommen Wettkämpfe an den Wochenenden. Im Moment zählt die Lernende der 21B zu den Top6 der Schweiz auf Stufe U17. Die Saison ist erfolgreich angelaufen. An den nationalen Turnieren in Morges, Biel und Luzern stiess die UNITED-Lernende immer bis in die Viertelfinals vor, in Luzern holte sie sich mit Rang 6 das bisherige Bestresultat.

Nun folgen die Ausland-Einsätze. Zunächst reist Andrina nach Belgrad. Nach dem Serbien-Turnier sind Stopps in Kopenhagen, Grenoble und im deutschen Heidenheim vorgesehen. In der zweiten Saisonhälfte kämpft Andrina schliesslich auch noch in Bratislava und Krakau an hochstehenden Nachwuchs-Turniere um Top-Platzierungen und Ranking-Punkte.

Mit den Reisen an die europäischen «Fecht-Compétitions» – im Fechtsport gilt das Französische historisch bedingt als Hauptsprache – möchte Andrina ihr Punktesaldo kräftig aufsummieren. Die international ausgerichteten Tournois werfen – wie man es aus dem Tennis kennt – deutlich mehr Punkte ab wie die Turniere von Swiss Fencing. Mit entsprechend erfolgreichen Auftritten soll die Qualifikation für die U17-Europameisterschaften und -Weltmeisterschaften realisiert werden. Dazu muss sich Andrina im nationalen Ranking allerdings noch etwas steigern. Der Schweizer Verband selektionierte in jüngerer Vergangenheit jeweils drei bis vier Athletinnen.

En garde, liebe Andrina, und weiterhin viel Erfolg! (6.10.2021)