Die Schweizer Fussball-Meisterschaft ist seit Sonntag entschieden. Der alte ist auch der neue Meister: Die Young Boys aus Bern feierten bereits sieben Runden vor Schluss ihren insgesamt 15. Meistertitel. In Feierlaune sind auch die drei UNITED-Absolventen Cédric Zesiger, Marvin Spielmann und Silvan Hefti.
Für die Berner ist es der vierte Meistertitel in Serie. Nach dem 3:0-Erfolg am Sonntag über Lugano führen die Hauptstädter mit stattlichen 24 Punkten Vorsprung die Tabelle uneinholbar an. Beachtlichen Anteil am YB-Erfolg verdienten sich auch die drei UNITEDS, die vor dem eigenen und gegnerischen Tor regelmässig Szenenapplaus und Komplimente verbuchten.
Drei Einwürfe auf drei Meister ihres Fachs
Cédric Zesiger gehört seit 2019 zu den Gelb-Schwarzen. Zuvor bewährte sich der Fribourger bereits bei Xamax, debütierte als 17-Jähriger in der Challenge League und wechselte nach 32 Partien zu den damals A-klassigen Grasshoppers. Für die Stadtzürcher lief der UNITED-Absolvent von 2019 fast 50 Mal auf, steuerte zwei Treffer bei und wagte wenige Wochen nach seinem Ausbildungsausschluss den nächsten Karriere-Schritt – diesmal auf dem Rasen. Cédric schloss sich den Bernern an. Der Durchbruch auf Spitzenniveau gelang Cédric in dieser Spielzeit. 23 Meisterschaftseinsätze, dazu 7 Partien in der Europa League gegen die AS Roma, Bayer Leverkusen, Ajax Amsterdam und Co. Daneben gehörte Cédric zum Stamm der U21-Nationalmannschaft, die im Frühjahr die Endrunde erreichte.
UNITED Nr. 2 legte einen traumhaften Karrierestart hin: Mit 17 der erste Profi-Vertrag beim FC St. Gallen, wenige Wochen später das Debüt für Grün-Weiss. Die Premiere glückte Silvan Hefti, bald paarten sich starke Kritiken mit Vorschuss-Lorbeeren. Kaum 18 wurde Hefti als bester Rechtsverteidiger seines Jahrgangs gehandelt – weltweit. Doch der UNITED-Absolvent von 2017 überzeugte auch in der Kabine und mit Köpfchen. Silvan war bereits 2019 als gerade mal 21-Jähriger der jüngste Captain der Super League, da hatte er sich bereits als Stamm- und Führungsspieler durchgesetzt. Offenbar nutzte der St. Galler Morgen-Trainings wie Lernzeiten gleichermassen. Im gleichen Jahr fiel Silvan dem «Blick» als smarter Immobilien-Investor auf. 2019, nach fünf Jahren beim FCSG erfolgte der Sprung in die Bundeshauptstadt. Und so schnurgerade Silvans Laufbahn bis anhin verlief, so geradlinig klettert der heute 23-Jährige die Karriere-Leiter weiter hoch. So ist Silvan mittlerweile erste Berner Referenz als rechter Aussenverteidiger. 36 Ernstkampfeinsätze in Meisterschaft, Cup und Europa-Cup sprechen für sich.
Marvin Spielmann eilt früh der Ruf eines herausragenden Talents voraus. Bereits bei seinen Ersteinsätzen auf Stufe Challenge League fällt der damals 18-Jährige als schneller, dribbelstarker und technisch versierter Offensiv-Künstler auf. Vom FC Aarau wechselt Marvin nach drei Spielzeiten zum FC Wil. In der Ostschweiz schliesst er im Sommer 2016 dann auch seine UNITED-Ausbildung erfolgreich ab. Dann der nächste Etappenerfolg: Marvin kann sich zwischen 2017-2019 beim FC Thun in der Super League beweisen. Er kommt zu viel Einsatzzeit, setzt umgehend Impulse und trifft regelmässig. In 74 Meisterschaftspartien 24 Mal. Das weckt die Interessen der Schweizer Spitzenklubs. 2019 unterzeichnet der UNITED-Absolvent einen Vier-Jahres-Vertrag bei den Young Boys. Nach verletzungsbedingten Startschwierigkeiten – Marvin musste seit Sommer 2019 total rund 8 Monate wegen Blessuren pausieren – kommt der 25-Jährige auf der linken Aussenbahn in diesem Frühjahr zum Zug. In der aktuellen Meistersaison gelangte Marvin bisher zu 10 Einsätzen und feierte Anfang Monat auch seine Torpremiere.
Wir gratulieren Cédric, Silvan, Marwin und den Young Boys herzlich zum Meistertitel und wünschen eine erfolgreiche Zukunft.