Der UNITED-Lernende Severin Mützenberg wechselte im letzten Ausbildungsjahr in Deutschlands Norden. In der Organisation der Handball-Grossmacht Kiel arbeitet Severin nun in der zweiten Saison mit Akribie an seinem Durchbruch.
Severin gehört Kiels U23-Mannschaft an, die als Reserven-Team der Meisterequipe in Deutschlands vierthöchster Liga spielt. Diese ist auf sportlicher Ebene in etwa mit der Nationalliga B hierzulande zu vergleichen. In ganz anderem Rahmen bewegt sich das Geschehen «drumherum». «Zum Staff des Teams gehört fast ein Dutzend Trainer», schildert Severin die Dimensionen. Athletik-, Technik-, Kraft- und mehrere Assistenztrainer unterstützen neben Physiotherapeuten die Entwicklung der Handballer. Severin und seine Mannschaftskollegen können sich im Halbprofi-Status auf den Sport konzentrieren. Der hohe Stellenwert für «seinen» Sport erfährt Severin aber auch an anderer Stelle. Die Auswärtspartien finden teilweise vor 2000 Zuschauern statt, durchschnittlich jagt Severin dem Lederball vor 500 Fans nach. Das gibt es in der Schweiz gewöhnlich nur in der obersten Spielklasse. Severins Klub ist im Norden Deutschlands eine Institution. Das verdeutlicht sich am breiten Interesse für die Handballer abseits des Parketts. So stand Severin kürzlich dem Kieler Stadtmagazin für ein ausführliches Porträt Red und Antwort.
Sportlich lief es Kiels U23 in der Corona-Saison nicht ganz nach Wunsch. Zwar führten die «Zebras» die Tabelle lang an. Kurz vor dem Abbruch vergeigten die Weiss-Schwarzen die Spitzenposition mit zwei Niederlagen und verpassten dadurch den angestrebten Aufstieg in die 3. Bundesliga. Trotzdem stand für Severin ein Wechsel etwa zurück in die Schweiz nicht zur Diskussion: «Ich sehe für meine weitere Entwicklung beim THW die besten Chancen», erklärt der Spielmacher seine Motivation.