Die drei UNITED-Absolventen sind am Ziel: Vor wenigen Tagen feierten Stefan, Kevin, Pascal und Pfadi Winterthur auf glanzvolle Art und Weise den lang ersehnten Handball-Meistertitel.
Es war eine mit Spannung erwartete Final-Serie. Auf der einen Seite Kadetten Schaffhausen, der Liga-Krösus, der Serienmeister der letzten Jahre und Schweizer Fixstarter in europäischen Klubkampagnen (Championsleague / Europa-Cup). Auf der anderen Seite die Winterthurer, die den Grunddurchgang auf der Poleposition abschlossen, die in den letzten Jahren zwar mehrmals im Playoff-Final standen, deren letzte Meisterschaft aber bereits 17 Jahre zurückliegt.
Die Begegnungen 1 und 2 in dieser Finalserie im Best-of-5-Modus verliefen dann aber relativ deutlich. Nach zwei Partien und zwei Siegen (28:25 und 33:28) bog Pfadi Winterthur zügig auf die Siegerstrasse ein. Im entscheidenden dritten Spiel stemmten sich die Kadetten, bei denen Luka Maros (Absolvent 2014) als Tank und zeitweiliger Topskorer gefiel, gegen die Entscheidung. Die Nordostschweizer agierten lange eiskalt und führten noch kurz vor dem Seitenwechsel mit 6 Toren. Nur 10 Minuten später hatten Kevin, Stefan und Co. die Partie indes gekehrt und erstmals die Führung übernommen. In einer spannenden, mitreissenden Schlussphase behielten die Pfader die Nerven und den Mini-Vorsprung und krönten sich schliesslich mit dem 10. Meistertitel der Klubgeschichte.
Für die drei Vorzeige-Handballer ist die Meistermedaille der Lohn für eine zehnjährige Durststrecke. Stefan Freivogel (2009) schloss die UNITED 2009 erfolgreich ab, debütierte als 18-Jähriger in der obersten Liga, spielte zunächst 6 Spielzeiten für GC Amicitia und wechselte dann im Sommer 2013 zu den «Pfadern». Mittlerweile lief Stefan über 300 Mal in der NLA auf. Auch auf Stufe Nationalmannschaft waren Stefans Dienste in den letzten Jahren gefragt. Bis dato steht er bei 36 Länderspiel-Einsätzen. In all den Jahren wandelte sich Stefans Rolle; der 31-Jährige ist auch aufgrund seiner Vielseitigkeit zu einem Eckpfeiler im Pfadi-Spiel geworden. Startete Stefan seine Karriere zunächst als Shooter im Rückraum, kam er später am Kreis zur Entfaltung. In den letzten Jahren avancierte Stefan dann zum Verteidigungsminister, der Pfadis Abwehrreihe zusammenhielt.
Einen anderen Aufgaben-Katalog übernimmt Kevin Jud im Meisterteam. Der heute 28-Jährige schloss die UNITED 2012 mit Lorbeeren und Auszeichnung ab, etablierte sich dann zunächst bei Stäfa Handball als hochtalentierter Playmaker und wirbelt wie Stefan seit der Saison 2013/2014 und damit bereits im achten Jahr für Pfadi Winterthurer. Der quirlige, schnelle Spielmacher zieht im Pfadi-Angriffsspiel die Fäden und feierte bereits über 1000 Torerfolge in der höchsten Liga. Wie Stefan kommt auch Kevin auf zahlreiche internationale Einsätze. In 24 A-Länderspielen gelangen Kevin total 30 Treffer.
2 Pfader Meister Stefan Freivogel (links) und Kevin Jud (rechts) mit Kadette Luka Maros. Bild: Martin Deuring.Der dritte UNITED-Absolvent im Bunde des neuen Meisters ist Pascal Vernier. Der Linkshänder kam verletzungsbedingt in den letzten Jahren nur phasenweise zum Zug. So verpasste der Nationalspieler auch diese Saison grösstenteils und musste für die Playoff-Phase gleich ganz forfait geben.
Stefan, Kevin, Pascal und Luka sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Handballer mit Berührungspunkten zur UNITED. So besuchten Roman Sidorowicz und Yannick Ott die Trainings des regionalen Leistungszentrums der UNITED. Und schliesslich leitet der einstige Morgen-Trainer Markus Jud als Geschäftsführer die Geschicke des neuen Meisters.
Wir gratulieren Pfadi Winterthur, Stefan, Kevin, Pascal, Roman, Yannick und Markus herzlich zum Meistertitel.