Die Schweiz spielte an der Heim-Europameisterschaften gross auf, qualifizierte sich für die Hauptrunde und schloss den Anlass auf Rang 12 ab. Mittendrin und vielfach ausgezeichnet: die drei UNITED-Absolventinnen Lea Schüpbach, Kerstin Kündig und Charlotte Kähr.
Die Gruppenspiele absolvierte die Schweiz in Basel in der St. Jakobshalle. Und die Schweizer Equipe nutzte den Auftritt zuhause zu reichlich Eigenwerbung. Im Startspiel gegen die Färöer und im Sonntagsspiel gegen den späteren Halbfinalisten Dänemark wurde ein Zuschauerrekord gefeiert. Im abschliessenden gegen Kroatien feierten Lea, Charlotte, Kerstin und Co. den Einzug in die Hauptrunde.
Nach einem Blitzumzug in die österreichische Hauptstadt standen in sechs Tagen vier weitere EM-Auftritte an. Gegen die Hochkaräter Slowenien, Deutschland, Niederlande und Titel-Favorit Norwegen unterstrichen die Schweizerinnen ihre Fortschritte, weitere Punkte wurden aber verpasst. Die Schweiz verblieb auf dem letzten Hauptrunden-Platz und beschliesst die EM auf Rang 12. Das wäre noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen.
Schönen Anteil am tollen Schweizer Erfolg darf das UNITED-Trio für sich in Anspruch nehmen. Den drei Bundesliga-Profis kamen unterschiedliche Rollen zu:
Lea Schüpbach (27 Jahre alt, UNITED-Abschluss 2017, Klub: TuS-Metzingen) war die klare Nummer 1 im Schweizer Tor und gehörte im Schweizer Kader zu den auffälligsten Akteurinnen. Lea wies nach der Hauptrunde 57 Paraden aus, war damit die Nummer 7 aller Schlussfrauen und kam auf eine Abwehrquote von 25%.
Kerstin Kündig (31, UNITED-Abschluss 2012, Klub: Thüringer HC) kam nach einer schwereren Knie-Verletzung gerade noch rechtzeitig für die EM zurück und wirkte als Spielgestalterin auf dem Parkett als verlängerter Arm des Trainers. Taktgeberin, mit Initiative bei Spielzügen und Vollstreckerin und Torschützin 15 Mal erfolgreich.
Charlotte Kähr (23, UNITED-Abschluss 2020, Klub Buxtehuder SV) bereicherte das Team mit ihrer Power aus dem Rückraum, erhielt als Reservespielerin nicht sonderlich viel Spielzeit, setzte aber gerade gegen die skandinavischen Weltklasse-Teams Akzente und war bei zwei ihrer 7 Abschlüsse erfolgreich.