Handball: Vom Morgentraining an den Fuss der Pyramiden

Roman Sidorowicz besuchte einst die Morgen-Trainings der UNITED-Handballer. In den letzten 10 Tagen war der Nationalspieler mitbeteiligt am grösstem Erfolgskapitel seiner Sportart in diesem Jahrtausend. Die «Nati» begeisterte an den Weltmeisterschaften in Ägypten – mit Roman mittendrin.

In unserer Vorschau rückten wir noch Luka Maros in den Fokus. Der Distanzschütze von Kadetten Schaffhausen war eigentlich als Fixstarter vorgesehen. Keine 24 Stunden vor Abflug des Verbands-Fliegers dann die Hiobs-Botschaft: Luka musste aufgrund eines positiven COVID-Tests vom Saisonhighlight absehen. In der Person von Roman Sidorowicz war die UNITED aber gleichwohl bei den Titelkämpfen vertreten.

Roman im Abschluss gegen Rekordweltmeister Frankreich. Bild: IHF.

Die Schweiz hinterliess im Land der Pharaonen einen höchst erfreulichen Eindruck. Zunächst bezwangen Roman und Co. Nachbar Österreich (28:25); damit qualifizierte man sich trotz Niederlagen gegen die Medaillenanwärter Frankreich (24:25) und Norwegen (25:31) für die Hauptrunde. In dieser landete die Schweiz beim Erfolg über Island den nächsten Coup (20:18). Nach der Niederlage über Portugal (29:33) gelang der Schweizer Auswahl zum Abschluss über Algerien, Afrikas Nummer 3, der dritte Sieg (27:24) im sechsten Ernstkampf. Die Gross-WM, erstmals nahmen 32 Mannschaften teil, beendet die Schweiz zwischen Rang 13 und 16.

UNITED-Mann Sidorowicz spielte sich von Partie zu Partie besser ins Turnier. Zunächst als Ersatzmann im Einsatz, kam der ehemalige Bundesliga-Legionär zu kontinuierlich mehr Einsatzzeit, ackerte am Ende total fast zwei Stunden auf dem Parkett von Gizeh und verdiente sich mit seiner Dynamik und seiner Präzision viel Lob und Anerkennung. Hinter Spielmacher und Dirigent Andy Schmid war Roman der zweibeste Schweizer Rückraum-Shooter und verbuchte total 17 Tore bei 27 Abschlussversuchen.

Wir gratulieren Roman zum ausgezeichneten WM-Auftritt und wünschen weiterhin viel Erfolg.