Karate: Elena Quirici im Olympia-Fahrplan

Die Saison 2019 war eine bisher ereignisreiche und höchst erfolgreiche. Die UNITED-Absolventin von 2013 nähert sich ihrem Karriere-Ziel kontinuierlich an.

Gleich zwei Mal stand Elena im Weltcup in diesem Jahr zuoberst auf dem Treppchen. Sowohl das Turnier in Paris wie jenes im marokkanischen Rabat entschied die Aargauerin für sich. Hinzu kamen drei weitere Podestauszeichnungen auf Stufe Weltcup. Und dann waren ja auch noch die Titelkämpfe. An den Europameisterschaften stiess Elena bis in den Final vor, unterlag dort aber knapp und durfte sich gleichwohl über Silber freuen. Knapp am Titel vorbei lautete auch das Fazit nach den European Games in Weissrussland, die mit fünfzig teilnehmenden Nationen den grössten multinationalen Sportanlass in diesem Jahr darstellten. Nach einer einwandfreien Vorrunde unterlief Elena im Halbfinale ein Missgeschick. Das verfrühte Out liess sich nicht mehr abwenden. «Gleichwohl bedeutet mir diese Bronzemedaille sehr viel», blickt Elena zurück.

Die grösste Zufriedenheit verspürt Elena mit Blick auf die kommende Olympia-Saison. In Tokio figuriert Karate erstmals (und leider wohl auch gleich letztmals) im Olympia-Programm. Hierfür qualifiziert sich indes nur die Premium-Klasse der internationalen Karatekas. Pro (zusammengelegte) Gewichtsklasse sind lediglich zehn Kämpferinnen startberechtigt. In den dafür massgebenden Rankings grüsst Elena ebenso von der Spitzenposition wie bei der aktuellen Weltrangliste.

Noch ist Elena aber nicht am Ziel. Die Olympiaqualifikation geht noch bis Ende Mai. Noch stehen 12 Turniere an, die massig Qualifikationspunkte abwerfen. Für Elena, die im Frühjahr an der Spitzensport-Rekrutenschule teilnehmen durfte und im Anschluss ihren 40%-Job in der angestammten KV-Branche zugunsten ihres Olympia-Traumes kündigte, heisst es also weiterhin fleissig herumreisen und fleissig Punkte sammeln.