Zudem stiessen Natacha Kouni und Sales Inglin bis in die Halbfinals vor. Die UNITED-Delegation an der U23-EM in Tallin komplettierten Nahom Yirga und Larissa Berthényi.
Im Kadrioru staadion in der estnischen Hauptstadt fanden in der letzten Woche die 13. U23-Europameisterschaften statt. Ein Überblick über die Auftritte der 5 UNITEDS:
Ricky Petrucciani über 400 Meter
Der ehemalige Lernende der 18B ist zurzeit der absolute Shooting-Star der Schweizer Leichtathletik. Der 21-jährige realisierte in den letzten Monaten mehrere persönliche Bestleistungen und nationale Nachwuchs-Bestmarken. In der Südschweizer Leichtathletik-Szene geniesst der Tessiner bereits Promi-Status. Auf nationaler Ebene warf der Meistertitel Ende Juni hohe Wellen. Nicht unbedingt aufgrund von Rickys Gold-Gewinn, vielmehr hievte er sich mit seiner Zeit von 45,69 Sekunden im World-Ranking ins vordere Mittelfeld. Mit seiner neuen «PB» verdiente sich Ricky nun gar das Olympia-Ticket für die Tokio-Spiele!
Unter diesen Umständen gehörte Ricky dann auch an den U23-Europameisterschaften zum engsten Favoritenkreis. Und Ricky wurde diesem Status in grossartiger Manier auch gerecht. Der ehemalige UNITED-Lernende stiess bis in den Final vor. Im Medaillenrennen bog er als Zweiter auf die faszinierend kräftezehrende Zielgerade ein und überspurtete auf den letzten 50 Metern den lange führenden Belgier. Auf fantastische Weise krönte sich Ricky so zum U23-Europameister. Nach dem ersten Jubel dann der zweite Knall: Rickys Siegerzeit: Der 400-Meter-Experte senkte seine Bestzeit und den Schweizer U23-Rekord auf 45,02 Sekunden! Weltweit haben heuer nur 23 Menschen die Bahnrunde schneller abgespult. 10 dieser 23 Athleten werden in Tokio infolge Länderquotient (alles US-Amerikaner) indes nicht starten können. Das eröffnet dem Neo-Olympioniken Perspektiven, von denen noch vor wenigen Wochen niemand zu träumen wagte.
Natacha Kouni über 100 Meter
Die frisch gebackene Absolventin konnte aufgrund ihrer EM-Teilnahme nicht an der Abschlussfeier teilnehmen. Statt im Letzigrund stand Natacha Ende Woche in Tallin im Einsatz und qualifizierte sich nach den Vorläufen über die Zeit (11,80 Sekunden) für die Halbfinals. Dort war dann leider Endstation. In 11,90 Sekunden blieb sie einen Zacken über ihrer im Mai aufgestellten Bestzeit (11,48 Sekunden). Für den Finalvorstoss und den Vorstoss unter die Top8 hätte sie so schnell wie noch nie laufen müssen.
Sales Inglin & Nahom Yirga über 400 Meter Hürden
Sales Inglin (Abschluss 2019) und Nahom Yirga (18C) starteten in den Vorlauf-Serien nur wenige Minuten nacheinander. Sales machte es in seinem Rennen spannend. Der LCZ-Athlet kam nach 51,36 Sekunden ins Ziel, blieb eine Sekunde über seiner Bestzeit und verpasste damit die Top3, die zur direkten Qualifikation für die Halbfinals nötig waren. Als einer der Zeitschnellsten schnappte sich Sales dann doch noch das anvisierte Semifinal-Ticket. Die Vorschluss-Runde ging leider ohne Nahom Yirga über die Bühne. Der erst 19-Jährige lief in 52.20 Sekunden zwar ein ordentliches Rennen, verpasste das Weiterkommen aber.
Sales’ Halbfinal-Rennen war dann bereits nach wenigen Schritten zu Ende. Der UNITED-Absolvent beging einen Fehlstart und schied noch vor der ersten Hürde aus.
Larissa Berthényi über 100 Meter Hürden
Hürdenspezialistin Larissa blieb in ihrem Vorlauf als Fünfte hängen und schied aus. Als Vierte hätte sie das Halbfinal-Ticket in der Tasche gehabt. Schade, wäre Larissa in den Bereich ihrer Bestzeit (11,68 Sekunden) gelaufen, hätte sie sich für die nächste Runde qualifiziert.
Wir gratulieren Ricky zum grossartigen Titel! Unsere Glückwünsche auch an Natacha, Sales, Nahom und Larissa!
Quelle: vEuropea Athletics