Motorsport: Mario Sidler schwenkt auf die Überholspur

Der Lernende der 19B kurvt in seinem Kart-Boliden mit beachtlichem Erfolg gegen die besten Fahrer der Welt.

Die nächstgelegenen «Arbeitsplätze» von Mario Sidler liegen nicht eben um die Ecke. Zwar pilgert der 17-jährige Zürcher beinahe täglich zu seinem zweiten Zuhause, die Kart-Bahn im aargauischen Waltenschwil. Während vier bis fünf Stunden rast er dort fast jeden Nachmittag über den Asphalt. Die Wettkampf-Pisten liegen aber allesamt im Ausland. Das liegt in erster Linie an Marios Können. Der UNITED-Lernende wechselte nach seinem U15-Meistertitel 2018 frühzeitig in den Aktiv-Bereich und fährt seither gegen Erwachsene. Zunächst national, seit letztem Jahr und nach zahlreichen Erfolgen in internationalen Renn-Serien.

So weilte Mario kürzlich im südspanischen Malaga, wo er als Saisonvorbereitung am sogenannten «Winter-Cup» teilnahm. Jene Testtage absolvierten sämtliche Kartfahrer, die 2020 an den Europameisterschaften teilnehmen. Nicht von ungefähr war das Level also entsprechend hoch. Im Fahrerfeld fanden sich nebst 25 Landesmeistern auch Europa- und Weltmeister. Ungeachtet der hochklassigen Konkurrenz hielt sich Mario äusserst achtbar und reihte sich am Ende an 43. Stelle ein. «Wir hatten einige Motorenprobleme, verloren in den oberen Drehzahlen unerwartet viel Zeit. So gesehen bin ich mit dem Auftritt gleichwohl sehr zufrieden», resümiert Mario.

Übers komemnde Wochenende reist Mario nun in die Niederlande, wo er an Rennen der BNL Karting Series teilnimmt, die Wettkämpfe in Belgien, Luxemburg und eben der Niederlande veranstaltet. Ein Platz unter den ersten 20 hat sich Mario zum Ziel gesetzt. Die Strecke dient Marios niederländischem Rennstall JJ-Racing quasi als «Homebase», ist dessen Management doch ganz in der Nähe beheimatet. «Da wollen wir uns natürlich ansprechend präsentieren», gibt sich Mario ambitiös. Gute Resultate zum Saisonauftakt würden Mario seinem Saisonziel, der WM-Teilnahme im Bahrain, bereits einen ersten Schritt näherbringen.

Derzeit flitzt der UNITED-Lernende also noch im 125ccm-starken Kart und mit Spitzengeschwindigkeiten von 125 Kilometern pro Stunden über die Rennpisten. Mittelfristig nimmt sich Mario der Wechsel in eine Auto-Rennserie vor. «Für die Formel-1 bin ich wohl bereits zu alt», gibt sich Mario realistisch, als verlockende Alternativen stünden etwa die DTM-, die DT-Master- oder die Porsche-Langdistanzrennen bereit.

Wir drücken Mario für die kommenden Aufgaben die Daumen.