Die Lernende der St. Galler 19er-Klasse nahm am Freitag mit schönem Erfolg am «Slamgallen» teil. Das Leichtathletik-Talent überzeugte mit Wortspielen, Sprachbildern, einem insgesamt ausdrucksstarken Auftritt – und wurde Vierte!
Der Poetry Slam ist ein Wettbewerb für Dichterinnen, Denker und Bühnenkünstler. TeilnehmerInnen treten vor Publikum auf und nutzen die Bühne, um ihre selbstgeschriebenen Texte so aufregend, so mitreissend, so witzig und schön, so laut und schnell wie nötig und so einfühlend und zuckersüss wie möglich vorzutragen. Das Publikum seinerseits erhält die Jurymacht und bestimmt über Gewinnerinnen und Verlierer. Der Poetry Slam ist also so was wie Literatur-Sport. Ein Poetry Slam ist spannend, unterhaltend. Ein Gladiatorenkampf der Redenschwinger. Ein Ringduell der Wortakrobaten. Der Slam geht vom gesprochenen Wort aus und ist Ort für Pathos, für Manifeste, für Unterhaltung, für Kitsch und Hasstiraden. Und nun eben auch für Murielle Brehm.
Die Texte müssen gewöhnlich innert 5 oder 6 Minuten vorgetragen werden, Requisiten sind verboten. Speziell ist auch die Siegesprämie. Nebst Beifalls-Stürmen gewinnt der / die Tages-Beste jeweils weder Medaillen noch Pokale – dafür eine Flasche Whiskey.
«Es lief wunderbar, der Event war mega cool», hält die 18-Jährige zufrieden-freudig fest. Mit ihrem Text über ein Spiegelbild, über womöglichh mein oder Dein Spiegelbild erreichte Murielle als Feld-Jüngste den vierten Schlussrang unter den acht Teilnehmenden. Das ist beachtlich und stark. Die Konkurrenz war international. Am Start stand etwa der deutsche Meister, die drei Erstplatzierten sind Slam-Profis und leben von ihrem journalistischem bzw. literarischem Schaffen. (Noch) ist dies bei Murielle nicht der Fall. Die U18-Schweizermeisterin über 400 Meter Hürden hält aber fest: «Mit den Auftritten an Poetry Slams hole ich während meiner Verletzungspause meinen Adrenalin-Schub.»
Und hier noch Murielles ganzer Auftritt:
Wir gratulieren Murielle zum aussergewöhnlich starken Auftritt und wünschen weiterhin viel Erfolg – mit Nagelschuhen und Bleistift.
Quelle: SlamGallen.ch