Der UNITED-Absolvent von 2021 hält in den Sommer-Grand-Prix mit den besten Kombinierern der Welt mit. Zum Abschluss der ersten Vorbereitungsphase schafft der 23-Jährige gar den Sprung unter die besten Drei dieser Sommer-Serie.
Pascal Müller kann mehr als zufrieden sein mit seiner Saisonvorbereitung. Bei den Sommer Grand-Prix in Tschagguns (Österreich), Oberstorf (Deutschland) und Chaux-Neuve (FRA) gelangen ihm seine mit Abstand besten Resultate auf oberster Stufe. In Tschagguns sprintete der Glarner gar um den Tagessieg mit. Er bog in einer 11-köpfigen Spitzengruppe auf die Zielgerade ein und wurde mit lediglich 0,8 Sekunden Rückstand brillanter 7.
Hervorragend lief dann zunächst auch die erste Wettkampfhälfte in Oberstorf drei Tage später. Gegen die Weltelite der Kombinierer hielt Pascal problemlos mit und erzielte im Springen die drittbeste Weite im 70-köpfigen Feld. Auf den anschliessenden 7.5 Kilometern mit Rollskis fiel Pascal zwar noch zurück, der 21. Schlussrang gegen die fast komplett angetretene Weltelite ist dennoch ein Ausrufezeichen.
Nach den beiden Auftritten lockte dann plötzlich weit mehr als erwartet. Pascal mischte im Gesamtklassement dieses Sommer-Grand-Prix vorne mit, hatte gar Aussicht auf die Spitzenpositionen. Die Schweizermeisterschaften wurden deshalb storniert, stattdessen folgte kurzerhand die Reise nach Chaux-Neuve zur dritten Station dieses Sommer-Circuits. Auch im Französischen Jura und damit zum dritten Mal in Serie lief es ihm beim Sprung ausgezeichnet: Rang 6 bei Halbzeit. Im Ausdauer-Part holte Pascal nochmals alles aus sich heraus und beendete den Wettkampf auf dem 19. Platz.
Frohe Kunde dann kurz nach der Ziel-Einfahrt: Pascal Müller beendete die Sommer-Serie als Dritter auf dem Podest. Für seine Leistungen im Skispringen wurde er gar mit einer separaten Auszeichnung geehrt – als «best Jumper» im ganzen Feld. Sein Abschneiden im Gesamtklassement stellt den grössten Erfolg eines Schweizer Kombinierers in den letzten 25 Jahren dar. Überragend!
Damit wird der Innerschweizer für seine schweisstreibende Vorbereitungsphase ein erstes Mal belohnt. Seit neuestem darf der beste Schweizer Kombinierer mit Deutschlands Elite-Athleten trainieren. Da ist jede Einheit eine Herausforderung. Die Leistungsdichte beim nördlichen Nachbarn ist derart hoch, dass sich Pascal sowohl beim Sprung wie auch auf Rollen bzw. in der Loipe mit den Besten seines Fachs vergleichen kann. Kurzfristig soll ihm das die WM-Qualifikation für Ende Februar in Trondheim einbringen. Dafür sind Top15-Resultate auf Stufe COC (Europa-Cup) oder Top30-Rangierungen auf Stufe Weltcup erforderlich. Langfristig träumt Pascal von der Teilnahme an den Spielen in Mailand/Cortina in 2,5 Jahren.
Wir gratulieren Pascal zum tollen Auftritt und wünschen einen mindestens so erfolgreichen Winter! (2.9.2024)