Die Lernende der St. Galler 18er Klasse reist in den nächsten Tagen ins russische Krasnojarsk. Dort peilt die 18-Jährige in den Freestyle-Sparten eine Medaille an.
Dazu hat Lena doppelt Gelegenheit. Zum einen startet die UNITED-Lernende in der Disziplin «Big Air». In dieser Disziplin rauschen die Athleten mit viel Tempo über einen einzelnen Kicker. Die Sprünge werden dann hinsichtlich Schwierigkeit und Ausführung mit Punkten gewertet. Nicht selten wirbeln die Snowboard-Künstler dabei in vier bis fünf Meter Höhe in der Luft und landen erst nach diversen Rotationen und Überschlägen nach über 20 Metern. «Ich übe derzeit am Double Backflip und an zweifachen Drehungen (720°)», gibt Lena Einblicke.
Lenas zweite Startgelegenheit ist der Slopestyle. Einem Hindernisparcours ähnlich können die Fahrer hier ihre Runs nach eigenem Ermessen gestalten und absolvieren. Nebst Sprüngen bietet der Slopestyle auch sogenannte Rails, die für akrobatische Einlagen genutzt werden können.
Lena wird in Sibirien ihre zweiten Junioren-Weltmeisterschaften bestreiten. Vor zwei Jahren nahm sie bereits in Schweden teil und klassierte sich dort auf den Rängen 13 (Big Air) und 36 (Slopestyle). Die UNITED-Lernende blickt auf bewegte letzte 12 Monate zurück. Zunächst musste sie eine Kreuzbandverletzung fertig auskurieren lassen, dann vermasselte ihr Corona in den Sommermonaten diverse Startmöglichkeiten in ihrer zweiten Sportart Skateboard. Auch dort zählt Lena zu den hoffnungsvollsten Schweizer Vertreterinnen, sie wurde gar als Olympia-Aspirantin gehandelt – Skateboard ist im Sommer in Tokyo erstmals im Olympia-Programm vertreten. «Diesen Traum muss ich vorerst aufgeben, ich kam nicht zu genügend Qualifikationspunkten.»
Fürs Erste gilt ohnehin Lenas ganze Konzentration dem Abstecher nach Krasnojarsk. Am 20. März ist die Qualifikation für den Slopestyle angesetzt; zwei Tage später gilt es im Big Air ein erstes Mal ernst.
Wir gratulieren Lena zur WM-Selektion und drücken ihr für die Wettkämpfe die Daumen. (5.3.2021)