Die Lernende der 20C nahm im Frühjahr in Hamilton (Kanada) erstmals an den Elite-Weltmeisterschaften teil. Es soll nicht das letzte Highlight auf der grossen Bühne bleiben.
«Die Teilnahme an diesem Grossanlass überstrahlte alles», schwärmt Seraina Manni auch noch mit etwas Abstand von ihrer ersten Elite-WM. Die Wettkämpfe fanden im FirstOntario Centre, einer modernen Multifunktionsarena in Hamilton statt. Auch wenn die Eishalle aufgrund letzter Corona-Restriktionen nur knapp zur Hälfte gefüllt werden konnte, erzeugten die stimmungsvollen, rund 10’000 Zuschauer eine WM-würdige Ambiance.
Die Stimmung auf den Rängen übertrug sich auf das Schweizer Team. Sowohl das Kurzprogramm über 3 Minuten wie auch die anschliessende Kür über rund 4,5 Minuten klappten fast reibungslos. Am Ende resultierten für die technischen, synchronen Elemente 153 Punkte. Damit schaffte es das Schweizer Team auf den guten 14. Schlussrang unter 23 Equipen.
Gegen die absolute Weltspitze aus Finnland und Schweden, Kanada und den USA war nichts auszurichten. «Die Top-Teams laufen nochmals in einer anderen Liga, in Russland gibt es Profi-Formationen, in Finnland ist das Synchron-Eislaufen hoch im Kurs. Die zahlreichen Klubteams treiben sich dort bereits seit Jahren in ungeahnte Höhen», erklärt Seraina. Anders verhält sich die Situation in der Schweiz. Hierzulande gibt es zwei Teams. Nebst Zürich ist noch eine Equipe in Burgdorf beheimatet. Seraina überblickt die Szene realistisch und ist doch positiv: «Seit 2018 gibt es auch in Zürich wieder ein Elite-Team; das belebt die Konkurrenz.» Der Zuwachs an Läuferinnen ist erfreulich, die absoluten Zahlen verharren gleichwohl im Bereich einer absoluten Nischen-Sportart.
Serainas Team besteht aus über 20 Läuferinnen. Als Formation in den Wettkampf starten noch 16 Athletinnen. Gerade der WM-Auftritt zeigte, wie wichtig, etwas Breite im Kader ist. Kurz vor dem Wettkampf wurde eine Schweizerin positiv auf Corona getestet. Die Stammläuferin musste in Quarantäne, eine Reservistin sprang in die Bresche. Das führte natürlich zu Stress und Rotationen – brachte den guten Auftritt der Schweizer aber nicht zum Bremsen. Im Vergleich zur letzten Teilnahme an einer A-WM ist die Schweizer Leistung sehr erfreulich – die Schweiz kämpfte sich um gleich fünf Plätze nach vorne.
Für Seraina soll’s nicht die letzte WM gewesen sein. Die 17-Jährige wird weiterhin 3 bis 4 Mal wöchentlich Team-Trainingsabsolvieren. An den Vormittagen geht die UNITED-Lernende jeweils alleine aufs Eis, um Ihre Elemente zu üben.
Wir gratulieren Seraina zum WM-Auftritt und wünschen weiterhin viel Erfolg! (23.5.22)