Der Handball-Fachmann prägte ein ganzes Jahrzehnt die Geschicke im regionalen Leistungszentrum in St. Gallen. Nun zieht es den 36-Jährigen in die Bundesliga. Werner wird Profi-Trainer beim deutschen Spitzenteam TuS Metzingen.
Der Wechsel in den Grossraum von Stuttgart kommt einem schönen Karrieresprung gleich. Werner wirkte zwar auch zuletzt ausschliesslich als Handball-Kapazität: Nebst den zwei wöchentlichen Morgentrainings trimmte der Österreicher auch Kreuzlingens Fanionteam in der NLB auf Aufstiegskurs, assistierte Schweizer Nachwuchsnationalteams und formte die Talente in der Schaffhauser Handball-Akademie.
Die Reiserei durch die ganze Ostschweiz fällt nun weg. Werner verlegt seinen Wohnsitz nun nach Metzingen und konzentriert sich fortan auf den Profibetrieb des Bundesligisten. Anders als in der Schweiz wird in der obersten Frauen-Liga gewöhnlich zwei Mal täglich trainiert – Werners Mannschaft besteht aus Berufs-Handballerinnen. Entsprechend hoch ist das Level, entsprechend international auch die Kaderzusammensetzung. Ob inskünftig auch Schweizerinnen den aktuellen Liga-Dritten verstärken, ist offen. Der Inhaber der höchsten europäischen Trainerlizenz kennt zumindest den Schweizer «Markt» haargenau – inklusive der zahlreichen Schweizer Nationalspielerinnen, die die UNITED absolvier(t)en.
Koryphäen in den RLZ-Trainings
Mit dem Wechsel nach Deutschland verliert die UNITED auf das kommende Schuljahr eine Trainer-Grösse. Die Trainerbank in den regionalen, von der UNITED eigens betriebenen Handball-Leistungszentren bleibt gleichwohl sehr ansehnlich. In Zürich leitet Predrag Milicic und «Ike» Cotrina die anspruchsvollen Einheiten. Predrag entwickelte das Fanionteam von Horgen/Wädenswil zu einer aufstrebenden Macht am Zürichsee, ist zudem für die Regionalauswahl rund um den Zürichsee zuständig. «Ike» verrichtete vorzügliche Aufbau-Arbeit beim Frauen-Team von GC Amicitia, heuerte anschliessend beim Frauen-Spitzenteam Nottwil an, ehe der NLA-Klub Basel den Spanier unter Vertrag nahm. In Winterthur schliesslich wirkt Stevan Kurbalija erfolgreich. Der serbische Champions-League-Teilnehmer ist massgeblich für den aufstrebenden Nachwuchs von Pfadi Winterthur verantwortlich.