Die UNITED-Absolventin erreichte mit der Schweiz an der WM den ausgezeichneten 7. Schlussrang! Damit sicherte sich die Schweiz bei erstbester Gelegenheit einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris.
Bei den Weltmeisterschaften in Pratoni, zwei Tagesritte südlich von Rom gelegen, behielt die Schweiz in der Entscheidung die Nerven. Nach den ersten beiden Disziplinen, der Dressurprüfung und dem Geländeritt, lag die Schweiz auf Zwischenrang 6. Der Wermutstropfen für den Schlussteil betraf ausgerechnet Nadja Minder. Die UNITED-Absolventin stürzte beim Cross nach einem guten Auftritt kurz vor Schluss und war damit vom finalen Springreiten ausgeschlossen. Das Schweizer Streichresultat war damit bereits bezogen. Doch das verbliebene Schweizer Trio zeigte grossen Sport und verteidigte die Top-7-Platzierung und damit das olympische Quoten-Ticket. Entsprechend laut war der Jubel bei Nadja und der Schweizer Equipe. Damit ist sicher: Die Schweizer Equipe darf an die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Vier Athleten werden selektioniert, drei dürfen starten. Stand heute gehört Nadja zum Schweizer Top-Quartett. Natürlich, bis im Frühsommer in 20 Monaten kann noch einiges passieren. Doch wenn ihr aktuell 15-jähriger «Toblerone», ihr Parade-Pferd, bis dann weiterhin derart in Form bleibt, dürften die Chancen für eine Selektion intakt sein.
Nadja Minder feiert damit ihren Karriere-Höhepunkt. Das Highlight ist indes nur die vorläufige Krönung ihrer Entwicklung. Denn seit Längerem könnte es kaum besser laufen für sie. Seit die 22-Jährige im letzten Jahr in der Elite-Kategorie startet, wechseln sich starke Auftritte mit tollen Resultaten ab. Der Übertritt von den Jungen Reitern in den Elite-Sport glückte ohne Anlaufschwierigkeiten. Bereits regelmässig startet sie an Championat-Events. Diese 4-Sterne-Prüfungen entsprechen im Vielseitigkeitsreiten der obersten Kategorie; sie stellen gerade in der spektakulären Cross-Disziplin die höchsten Ansprüche an Pferd und Reiter. Die Hindernisse sind höher, länger und weiter und bescheren Tier und Mensch die stärksten Adrenalin-Schübe.
Zurzeit lebt Nadja als Profi-Sportlerin. Sie verdient sich als Bereiterin und kann nebenher viel Zeit ins umfangreiche Trainingspensum ihres Dreifach-Sports investieren. Das soll bis im Sommer 2024 und den Paris-Spielen auch so bleiben. «Zurzeit lebe ich meinen Traum», überblickt Nadja ihren Ist-Zustand. Dabei hat sie von klein auf eine enge Beziehung zu den Vierbeinern. Aufgewachsen auf einem Hof mit rund dreissig Pferden, war der Übertritt Anno 2015 an die UNITED school auch für sie eine sportliche Weichenstellung. «Ich besass damals nur eine regionale Talent-Card, stand bei den Selektionsgesprächen. Im Gespräch mit Herrn Ecke, Leiter Sport, versprach sie damals, der Schweiz zu helfen, dereinst an die Weltspitze im Vielseitigkeitsreiten zu gelangen. Das Versprechen von damals scheint mutig gewesen zu sein – doch die Kader-Athletin hielt Wort und ist zurzeit wichtiger Teil des aufstrebenden Schweizer Vielseitigkeitsreitens.
Wir gratulieren Nadja Minder zum starken 7. WM-Rang und dem Quoten-Platz für Paris 2024 – weiterhin viel Erfolg! (20.9.22)