Vielseitigkeitsreiten: Weite, aber vielversprechende Wege für Nadja Minder und Ladina Ammann

Die beiden UNITED-Lernenden gehören hierzulande zu den hoffnungsvollsten Talenten im Vielseitigkeitsreiten. Das Duo ist zusammen mit seinen vierbeinigen Spitzenathleten bereits jetzt für die nächstjährige Europameisterschaft qualifiziert.

Nadja Minder (Klasse 15c) und Ladina Ammann (17c) könnten bei einer ideal verlaufenden Karriere dereinst die Olympia-Bühne betreten. Das Vielseitigkeitsreiten gehört seit über 100 Jahren zum Olympia-Programm und damit zu einem illustren Kreis weltweit betriebener Sportarten. Gleichwohl gibt es in der Schweiz kaum Wettkämpfe im Vielseitigkeitsreiten. Entsprechend sind die Mühen und Aufwendungen, die die zwei Pferdesportlerinnen auf sich nehmen beträchtlich.

Viele Turniere finden im angrenzenden Deutschland, Frankreich oder Italien statt. Daneben führen die internationalen Prüfungen Nadja und Ladina auch nach Belgien oder in die Niederlande. Weil selbstredend stets das Pferd im Anhänger mitgeführt werden muss, erfordern die Reisen nebst viel Energie auch einiges an organisatorischen Überlegungen.

Nadja, die dem Junioren-Nationalkader angehört, startete in diesem Jahr bei den ‘Jungen Reiterinnen’ (U21), der ältesten Junioren-Kategorie. Nachdem die Illnauerin im letzten Jahr Schweizermeisterin in der Juniorinnen-Kategorie (U18) wurde, sind die Anforderungen an Reiter und Ross nun entsprechend höher. Auch Ladina, im Mai Drittplatziere der diesjährigen nationalen U18-Medaillenvergabe, wagte sich heuer erstmals an die höheren, weiteren Hindernisse für Junge Reiterinnen. Ordentlich Erfolg begleitete auch Ladina bei ihren Wettkämpfen. Wie Nadja ist auch Ladina für die U18/U21-Europameisterschaften in Marsbergen (NED) bereits jetzt qualifiziert.

Das Vielseitigkeitsreiten besteht aus drei Teilprüfungen. Eröffnet wird ein Wettkampf jeweils mit der Dressurprüfung, in der das Pferd (und sein Reiter) eine Art gymnastische Schrittfolge vorführen. Als zweite Teildisziplin folgt der Geländeritt. Bei diesem legen die Gespanne einen zwei bis fünf Kilometer langen Ritt zurück bei dem Hindernisse wie Holzstapel, Gebüsche oder Markstände übersprungen werden müssen. Die Springprüfung rundet das umfangreiche Wettkampfprogramm ab. In der Zwei-Stern-Kategorie, die auf der Agenda unseres UNITED-Duos stehen, sind die Hindernisse maximal 1,20Meter hoch und 1,60Meter weit.