Die U19-Nationalmannschaft qualifiziert sich erstmals seit 16 Jahren wieder für eine Endrunde. Die Schweizer Juniorinnen trumpfen gegen Montenegro und Bosnien & Herzegowina gross auf und erringen im Nachwuchsbereich den grössten Erfolg der jüngeren Vergangenheit.
Grosse Freude bei Svenja Wenger (20C), Mia Lüthi (21WT) und der Schweizer Volleyball-Szene. Die Schweiz schnappt sich beim Qualifikationsturnier auf dem Balkan den Turniersieg und sichert sich dadurch ohne Zusatzschlaufe und auf direktem Weg die Endrunden-Teilnahme. Ende August, Anfang September fordert die Schweiz dann im nordmazedonischen Skopje Europas Volleyball-Elite.
Svenja Wenger (links) und Mia Lüthi haben Grund zur Freude. Bild: zVg.Die Schweiz zeigte sich in Sarajevo bestens vorbereitet, blieb in den wichtigen Momenten nervenstark und abgeklärt und wusste den Spielplan für sich zu nutzen. Aus dem ursprünglichen 4-Nationen-Turnier wurde nach der Suspendierung Belarus’ eine 3er-Angelegenheit. Zum Auftakt rang die Schweiz Montenegro nach 1:2-Satzrückstand noch nieder. Im Entscheidungssatz zündeten die Schweizerinnen zu Beginn den Turbo, zogen auf 6:0 weg und verwalteten den komfortablen Vorsprung hinterher problemlos. Den anschliessenden Frei-Tag nutzen Svenja, Mia und Co. zur Regeneration und Gegner-Analyse. Montenegro forderte Bosnien & Herzegowina – die Schweizer Equipe beobachtete akribisch von der Tribüne aus und konnte sich einen genauen Game-Plan für die entscheidende Partie zurecht legen. Gegen die Gastgeberinnen waren dann besonders die ersten beiden Sätze eng (28:26, 25:23). Die Schweiz zog ihr Spiel aber auch in Durchgang 3 souverän durch und jubelte hinterher über die verdiente EM-Qualifikation.
Mia Lüthi und Svenja Wenger kamen unterschiedliche Rollen zu. Svenja kam insbesondere für wichtige Service-Aufgaben aufs Parkett. Mia agierte als zweite Passeuse, kam jeweils bei einem Doppelwechsel aufs Feld und bescherte den Rot-Weissen so grösseren taktischen Spielraum.
Damit nimmt die intensive Qualifikationsphase ein vorläufiges Ende. Der Rhythmus wird nach der Verschnaufpause im Juni und Juli wieder hochgefahren. Nebst Lehrgängen in der Trainingsbasis in Schönenwerd werden wohl auch wieder Freundschaftspartien gegen NLA-Equipen angesetzt, ehe es Ende August erneut in den Balkan, diesmal nach Skopje an die Endrunde geht.