Der UNITED-Absolvent von 2022 erreichte im November an den Wushu-Weltmeisterschaften in Texas (USA) den 27. Rang. Ohne «Wackler» lägen gar die Top10 in Sichtweite.
Für Aurelio waren es die ersten Elite-Weltmeisterschaften. Bis anhin nahm der 21-Jährige an Junioren-Titelkämpfen teil, im letzten Jahr bescherte ihm die Elite-EM mit dem Gewinn der Silbermedaille den bisher grössten Erfolg.
Weil die internationale Wushu-Szene aber in besonderem Masse auf China und seine Nachbar-Staaten ausgerichtet ist, besonders Ost-, Südostasien, aber auch der Iran die Ausnahmekönner stellen, ist das Level an einer WM nochmals beträchtlich höher. Rang 27 ist für den jungen Schweizer daher eine gute Platzierung. Insbesondere, wenn man sich die WM-Auftritte Aurelios etwas genauer ansieht. Ein grösserer «Wackler» in seiner Darbietung kostete ihn wertvolle Punkte. «Ohne diesen Fehler, das lässt sich anhand der Punkteauswertung genau nachvollziehen, hätte ich in etwa Platz 13 erreicht», erklärt Aurelio seinen Auftritt.
Zu Wushu
Aurelios Sportart ist ebenso komplex wie attraktiv. Wushu fasst verschiedene traditionelle chinesische Kampfkünste zusammen, wobei das Kung Fu die hierzulande bekannteste Disziplin ist. Im Wushu gibt es zwei Hauptdisziplinen: zum einen die Formen (Taolu), zum anderen der Vollkontaktkampf (Sanda). Aurelio konzentriert sich auf den Formen-Teil, der alleine ausgeführt wird. Zu einem Kampf im eigentlichen Sinne kommt es also nicht. Stattdessen werden die Darbietungen als eine Art Schattenübungen demonstriert. «Dabei ist viel Beweglichkeit, Schnelligkeit und ein hohes Mass an technischen Fertigkeiten gefragt», erläutert Aurelio das Anforderungsprofil. Wushu gilt in China als Nationalsport und wird vor entsprechend grossem Publikum ausgetragen. Die besten Athleten leben als Profis, treten für Universitätsteams an und geniessen regionalen oder gar nationalen Helden-Status.
Wir gratulieren Aurelio zur WM-Teilnahme und wünschen weiterhin viel Erfolg!