Zwischenbericht: Trainingslager Südafrika

Am 9. Januar war es endlich so weit: Wir konnten die kalte, verschneite Schweiz hinter uns lassen und wurden nach 10 Stunden Flug mit perfektem Sommerwetter in Südafrika begrüsst. Während die Radfahrer direkt nach der Ankunft in der Evergreen Lodge begannen, ihre Velos zusammenzubauen und danach eine lockere Einheit absolvierten, begaben sich alle anderen in das
Athletikzentrum, um sich mit einem lockeren Footing und mit Stretching vom Flug zu erholen.Traditionsgemäss assen wir am ersten Abend alle zusammen beim Italiener. Bei gutem Essen konnten wir uns gegenseitig kennenlernen und uns auf die
gemeinsamen drei Wochen einstellen. Am ersten Trainingstag stand für alle ausser den Radfahrern der Fitnesstest auf dem Programm. Dieser wird Ende Trainingslager wiederholt und zeigt, wie stark sich die Athleten in den drei intensiven Trainingswochen verbessern konnten. Mittlerweile sind wir alle in einem guten Rhythmus und geniessen es, bei Sonnenschein zu trainieren. Die Golfer gehen fast täglich auf den Golfplatz, um an der Technik zu feilen. Zusätzlich dazu absolvieren sie Athletiktrainings bei
unseren zwei Trainern. Die Radfahrer haben sich schon voll an den südafrikanischen Rhythmus gewöhnt und beginnen ihr Training meist schon um sechs Uhr morgens. Obwohl sie damit der grössten Nachmittagshitze aus dem Weg gehen können, kommen einige ganz patriotisch rot von ihren Ausfahrten zurück. Die restlichen vier bilden eine durchmischte Trainingsgruppe, die zweimal täglich von Herr Ecke und Madeleine im gesamten Athletikzentrum von Stellenbosch herumgejagt wird. Die Eiskunstläuferin Tiffany bekommt zudem noch professionellen Ballettunterricht und kann mehrmals in Kapstadt mit einem
Eiskunstlauftrainer aufs Eis. Trainiert wird im Dreitagesrhythmus, das heisst zwei Tage vormittags und nachmittags Training, danach einen Tag Regeneration und Schule. Vor dem Ruhetag unterstützen wir die Regeneration mit einer Massage und wenn immer möglich besuchen wir das Eisbad, das eine willkommene Abwechslung zur Hitze von Südafrika bietet. Nach der Hälfte des Trainingslagers sind wir alle schon etwas müde, freuen uns
jedoch auf die zweite Hälfte und sind bereit, im Training noch einmal alles zu geben und somit die Grundlage für ein erfolgreiches Jahr zu legen. Mit Madeleine und Herr Ecke sind wir rundum bestens betreut und auch die lokalen sportartspezifischen Trainer können mit ihrem Knowhow unsere Trainingsqualität verbessern.
Wir trainieren jedoch nicht nur, sondern tauchen auch in die Kultur und Sprache Südafrikas ein. Eine von zwölf Landessprachen ist Afrikaans. Zugestanden, sie ist nicht besonders schwer, denn ein Wort passt in jeder Situation: Oh Jenni. Eine klare Übersetzung dazu findet selbst Leo nicht. Es kann jedoch für alle lustigen
Ereignisse benutzt werden und von diesem erleben wir zu Genüge.
Vergesst nicht für uns auch einen Schneemann zu bauen und da uns eure Gesundheit sehr am Herzen liegt, denkt daran zu salzen. Die Nachrichten melden Glatteisgefahr…

Reto Müller