Grandioser Erfolg für Biathletin Amy Baserga: Die 17-jährige Lernende der Zürcher 17a gewinnt im slowenischen Pokljuka überraschend und sensationell die EM-Silbermedaille in der Junioren-Kategorie. Amy Baserga schrieb im slowenischen Biathlon-Mekka ein kleines Stück Sportgeschichte. Bedingt durch das dichte Wettkampfgeschehen im Dezember und Januar vom Verband erst relativ kurzfristig für die europäischen Titelkämpfe der Juniorinnen und Junioren (Jahrgang 1997 und jünger) selektioniert, verblüffte Amy mit einer Parforce-Vorstellung über 12,5 Kilometer. Markus Segessenmann, Nachwuchs-Nationaltrainer der Biathletin ordnet die Darbietung ein: „Amy bot eine Weltklasse-Leistung für ihre Altersstufe!“ In den vier Schiessen blieb Amy fehlerlos. „Das ist selbst im Feld der Elite ausserordentlich und keineswegs an der Tagesordnung.“ In der Endabrechnung lief Amy 12 Sekunden hinter der Europa-Meisterin aus Österreich über die Ziellinie, aber mit über einer halben Minute Vorsprung auf eine russische und eine ukrainische Athletin, die die weiteren Plätze belegten.
Die Perspektiven des Nesthäkchens
Der glorreiche Vize-Europameistertitel ist umso famoser, wenn man die Jahrgänge der Bestklassierten unter die Lupe nimmt. Amy (Jg. 2000) gehörte im Starterfeld zu den Jüngsten und musste gegen teils 3,5 Jahre ältere Konkurrentinnen antreten. „Das wertet ihre Leistung nochmals auf“, betont Segessenmann. Die UNITED-Lernende kann drei weitere Jahre im Junioren-Concours starten und Erfahrungen und Fortschritte sammeln, ehe der Wechsel zur Elite ansteht. Wie unerwartet der Medaillengewinn auch für Amy ausfiel, verdeutlicht deren Reaktion nach der Zielankunft, als sie aus allen Wolken fiel.
Bestätigung im Sprint-Wettbewerb
Dass der Erfolg über die 12,5 Kilometer keine Eintagesfliege war, untermauerte Amy bereits wenige Tage später. Im Sprintwettbewerb belegte sie den starken 12. Rang. Im abschliessenden Verfolgungsrennen reichte es bei schwierigen Bedingungen mit Schneegestöber und Wind noch zu Platz 27. Segessemann streicht nochmals die Verhältnisse zurecht: „Selbst dies sind Resultate, die wir vor den Wettkämpfen als Erfolg gewertet hätten.“
Nach der EM ist vor der WM
Auf den erfolgreichen Ausflug nach Slowenien folgt nun bereits der nächste Höhepunkt. Ende Februar nimmt Amy an den Jugend-Weltmeisterschaften in Estland teil. Segessenmann traut der Einsiedlerin auch dort einen Exploit zu. „Amy kann und soll mit der nötigen Gelassenheit an den Start. Alles für den Erfolg Nötige bringt sie mit.“