Die UNITED-Absolventin von 2019 spielt mit ihrem Team eine grossartige EM-Kampagne und kämpft sich bis in den Final vor. Dort entscheidet der allerletzte Stein für die Schweiz – Elena und der italienischen Squadra bleibt die Silbermedaille.
Trotz des verlorenen Foto-Finishs blickt Elena auf spannend-brillante Monate zurück. Im Sommer wurde bekannt, dass die UNITED-Absolventin vom schweizerischen zum italienischen Verband wechselt. Bei den südlichen Nachbarn verstärkt Elena «Italia 1» und gehört auf Anhieb quasi zum National-Team. Das bringt und brachte zweierlei Vorteile mit sich.
Zum einen wird das Team Constantini, so der Name von Elenas Equipe, vom Verband logistisch, organisatorisch und finanziell unterstützt. Das hat zur Folge, dass sich Elena ganz auf ihren Job als Spitzensportlerin fokussieren kann. So tourte ihre Mannschaft im Oktober und November während 5 Wochen durch Kanada und sammelte an hochkarätigen Turnieren wertvolle Erfahrungen gegen die dortigen Top-Formationen. Während sich in der Schweiz oder auch Italien die Anzahl an Spitzen-Quartetts an einer Hand abzählen liesse, trifft man in Kanada überspitzt formuliert in jeder Kleinstadt auf Curler mit internationalem Leistungsausweis.
Der Nationenwechsel bescherte Elena aber auch sportlich verlockende Perspektiven. Sie verstärkt die italienische Vorzeige-Formation und kann dadurch an Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und womöglich Grösserem partizipieren. Auf welch brillantem Level «Italia 1» bereits curlt und shottet, untermauerte jüngst der weitherum beachtete EM-Auftritt in Schottland. Noch vor einem Jahr befand sich der italienische Meister rankingmässig im Niemandsland, dümpelte ausserhalb der Top100 vor sich hin. Die olympischen Vorboten – «Milano 2026» lässt grüssen – verleihen der FISG nun aber gewaltig Rückenwind, mittlerweile werden Elena und Co. bereits als Weltnummer 10 gelistet. Im Land des kommenden Olympiagastgebers zweifelt niemand daran, dass die Italo-Curlerinnen beim Heimauftritt nicht um die Medaillen spielen werden.
Das ist derzeit aber noch Zukunftsmusik. Die Gegenwart klingt aber auch so schon fast «goldig» – herzlichen Glückwunsch zu EM-Silber, Elena Mathis!