Die Absolventin von 2021 krönt ihre steile Karriere mit dem vorläufigen Höhepunkt: Die Ausnahme-Athletin holt an den U23-Weltmeisterschaften in Norwegen heute Donnerstag Gold über 10 Kilometer klassisch.
Das Rennen verlief extrem spannend und abwechslungsreich. Über zwei Drittel des Rennens liefertet sich Anja und eine Russin ein Kopf-an-Kopf Rennen, in dem mal die eine und mal die andere bei den Zwischenzeiten vorne lag. Die Entscheidung brachte ein steiler Anstieg nach fünf Kilometer. Anja konnte die Russin distanzieren, musste nun aber gegen eine starke Lettin beissen. Auf den letzten Kilometern war’s ein Kampf um Meter und Sekunden. Im Ziel konnte dann die UNITED-Absolventin jubeln. Ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Lettin betrug indes bloss 1,3 Sekunden. Sei’s drum – Anna ist U23-Weltmeisterin und erreicht in ihrer noch jungen Karriere ein weiteres glanzvolles Highlight.
Noch am Dienstag hatten wir Kontakt mit Anja. Bereitwillig berichtete sie von ihrem Olympia-Abenteuer und blickte dann auch auf die Titel-Rennen in Norwegen: «Ein Top10-Platz wäre schön», gab sich die 21-Jährige damals zu ihren Zielen bescheiden. Das defensive Statement ist schnell erkärt. Die frischgebackene Olympionikin startet in Skandinavien erstmals in der U23-Kategorie zu Weltmeisterschaften. Die Gegnerschaft ist da noch bis zu zwei Jahre älter. Die Zurückhaltung mochte aber auch ein Resultat ihres Olympia-Auftritts sein. «Die Peking-Spiele waren zweifelsohne ein unvergessliches Ereignis, hinsichtlich Platzierungen (49. im Sprint, 55. über 10 Kilometer klassisch) entsprachen die Rennen aber nicht meinen Ansprüchen. Weil aber in Lygna, am Südzipfel Norwegens auch diverse Peking-Starterinnen gemeldet waren, waren Prognosen schwierig.
Inzwischen sind sämtliche Zweifel beseitigt. Anja geht als U23-Weltmeisterin in die nächsten Rennen. Am Samstag wartet der Einsatz über die Sprintdistanz. Für Sonntag ist die 20-Jährige für die Mixed-Staffel gemeldet.
Wir gratulieren Anja herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg. (24.2.)
